Die U7a-Untersuchung: Läuft alles?
Es geht ein bisschen unregelmäßig weiter in unserer Reihe zu den U-Untersuchungen, denn auf U7 folgt nicht U8 - sondern die U7a.
Die Kinder sind bei dieser Vorsorge ungefähr drei Jahre alt. Wie immer geht es los mit Wiegen und Messen sowie mit Fragen an die Eltern, ob es etwas gibt in der Kindesentwicklung, das sie stört oder sorgt.
Dann wird geschaut, wie sich das Kind bewegt. Sie sollten in diesem Alter richtig gut und sicher laufen können, hüpfen können und auch feinmotorisch ein bisschen was draufhaben, zum Beispiel Holzperlen auffädeln können.
Es geht dann auch ums Thema Sprache: Das Sprachverständnis sollte inzwischen tiptop sein und die Kinder sollten optimalerweise Drei- bis Vierwortsätze sprechen und vor allem einfach Entwicklung zeigen. Sie sollten zum Beispiel Mehrzahlen oder Vergangenheitsformen bilden. Das darf oft noch falsch sein, viele sagen so Dinge wie „Ich habe getrinkt" oder „Ich bin gegeht". Auch die Aussprache darf noch unklar bzw. unsauber sein: „Sule" statt „Schule" oder „Dinderdarden" statt „Kindergarten" - so was ist alles völlig okay.
Wir fragen die Eltern dann auch, ob erste Sequenzen mit anderen Kindern gespielt werden, ob Rollenspiele gespielt werden, was auch immer ganz wichtig ist. Die Kinder sollten möglichst erste kleine Eigenständigkeiten entwickeln: ein bisschen an- und ausziehen, mit Löffel oder Gabel essen usw.
Und wir besprechen auch immer noch, wie es mit Schnuller und Schoppenflasche aussieht, denn allerspätestens jetzt sollte damit langsam Schluss sein. Zudem sprechen wir über Zahnpflege und checken den Impfstatus.
Meistens sind die Kinder bei der U7a schon eine Weile im Kindergarten oder kommen jetzt dann in den Kindergarten, auch das wird oft thematisiert.
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Phubbing
Vor was bitte? Phubbing. Ein Wort, das es am besten gar nicht gäbe. Es ist eine Konstruktion aus den beiden englischen Wörtern „phone" für Telefon und „snubbing", was so viel heißt wie brüskieren oder vor den Kopf stoßen. Und es beschreibt den Moment, in dem eine Interaktion oder Kommunikation durch den Griff zum Smartphone oder anderen digitalen Medien unterbrochen wird.
Niesen (photischer Niesreflex)
Kennen Sie das? Man tritt ins Sonnenlicht und - hatschi - muss niesen. Das Phänomen nennt sich photischer Niesreflex. Etwa ein Drittel aller Menschen hat diesen Reflex.
Chronisches Fatigue-Syndrom
Zur Schule gehen, ein bisschen Radfahren, Freunde treffen - alles viel zu anstrengend. So oder noch schlimmer kann es Menschen ergehen, die am chronischen Fatigue-Syndrom leiden, auch myalgische Enzephalopathie (ME) genannt. Ein schwieriges, sehr komplexes Krankheitsbild.