Die U7-Vorsorge: der große Sprache-Check
In unserer Vorstellung der U-Untersuchungen geht es diesmal um die U7. Und ein großer Block ist da, wie weit das Kind sich schon sprachlich entwickelt hat.
Bei der U7 ist das Kind so grob zwei Jahre alt. Wie immer bei den U-Untersuchungen wird gewogen und gemessen und es folgt ein kurzer Blick in den Impfpass, der aber eigentlich vollständig sein müsste. Eine Impfung steht in dem Alter eigentlich nicht an, wenn bis dato alle gemacht wurden.
Dann wird geschaut, wie das Kind entwicklungsmäßig so am Start ist. Es sollte sicher und stabil laufen und irgendwo hochklettern können. Das Kind sollte auch anfangen, drei bis vier Klötzchen aufeinander stapeln zu können sowie Sachen aufdrehen zu wollen. Das muss noch nicht perfekt gehen, die Drehbewegungen sollten jedoch angedeutet werden.
Ein großer und interessanter Block ist immer das Thema Sprache, weil sich bei der U7 die Kinder in einem weiten Spektrum präsentieren. Schön wäre es, wenn ein Kind mit zwei Jahren so 40 bis 50 Wörter spricht: „Mama", „Papa", „Auto", „Ball", etc. ... Und es sollte auch anfangen, zwei Wörter zu kombinieren, also „Mama komm", „Papa weg", „Katze Baum" ...
Das ist allerdings bei mindestens einem Viertel der Kinder noch nicht gegeben. Dann muss geschaut werden, ob die Kinder ein gutes Hörverständnis und Sprachverständnis haben und verstehen, was man von ihnen will. Ein gutes Zeichen für die Sprachentwicklung ist auch, wenn die Kinder anfangen, kleine Rollenspiele zu machen, also einer Puppe etwas zu trinken geben, irgendwas verkaufen oder so tun, als wenn sie telefonieren ... Solche Symbolspiele sind immer ein gutes Zeichen, dass die Sprachentwicklung im Anmarsch ist.
Und auch wenn nicht alles rund läuft, ist es in den meisten Fällen so, dass man die Eltern vertrösten kann, dass der Spracheinschuss zwischen zwei und zweieinhalb Jahren spätestens kommt.
Außerdem wird bei der U7 immer geschaut, ob sich die Kinder von den Eltern schon so ein bisschen trennen können. Mit zwei Jahren sollte ein Kind verstehen, dass, wenn die Mama aus dem Zimmer geht, sie nicht verschwunden ist, sondern wieder kommt. Es sollte auch eine zweite, dritte Bezugsperson geben, bei der das Kind ebenso ein Weilchen entspannt bleiben kann.
Die Zahnpflege wird ebenfalls angesprochen, meistens sollte zumindest mal ein erster Zahnarztbesuch stattgefunden haben. Wir checken außerdem auch noch einmal die Augen, meistens mit dem Plusoptix-Gerät. Nach der Untersuchung bleibt noch Zeit für Fragen der Eltern.
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