Hilfe, mein Kind schlafwandelt
Heute geht es um Somnambulismus. Das ist weder etwas Unanständiges noch etwas zum Essen - sondern schlicht und ergreifend: Schlafwandeln.
Ihr Kind schlafwandelt? Es ist nicht allein! Es kommt bei ungefähr einem Drittel der Kinder vor. Klassischerweise beginnt es im Alter zwischen drei und fünf Jahren und in der Regel verschwindet es wieder in der Pubertät. Ganz wichtig: Es stellt kein Krankheitsbild dar. Es ist vielmehr eine oft familiär gehäuft vorkommende Geschichte, die einfach auftreten kann.
Es gibt jedoch ein paar Trigger-Faktoren - diese wären:
Bei Fieber.
Wenn Kinder unter großem Stress stehen.
Bei deutlicher Übermüdung
Sie sollten entspannt damit umgehen, wenn Ihr Kind schlafwandelt. Es kann nicht sehr viel passieren. Allerdings ist es schon so, dass die umgangssprachliche „schlafwandlerische Sicherheit" nicht immer gegeben ist. Die Kinder bewegen sich zwar schon relativ sicher durch die Gegend, können aber durchaus Treppen herunterstürzen oder auch aus der Haustüre hinausgehen. Es ist also für Eltern eines Schlafwandelkindes wichtig, dass sie Fenster und Türen abschließen und Treppen sichern, um Unfälle zu vermeiden.
Wir Kinderärztinnen und Kinderärzte werden eigentlich nicht gebraucht. Ausnahme: Wenn es so gehäuft auftritt, dass das Kind deshalb massiv übermüdet ist oder dass es beim Schlafwandeln aggressiv ist oder sich oft verletzt. Für diese seltenen Fälle gibt es auch einen Behandlungsansatz mit Medikamenten.
Weitere interessante Tipps
U6-Vorsorge
Die U6-Vorsorge ist die Lieblingsvorsorge vom Doc. Denn mit ihren 10 bis 12 Monaten sind die Kinder noch süß-babyputzig und noch nicht so groß, dass sie die ganze Untersuchung sprengen können durch einen brutalen Wutanfall (ja, das gibt es alles ...). Sprich: Meistens ist die U6 eine ganz angenehme Geschichte. Wie läuft sie ab?
Bewegungs-Teufelskreis
„Vogel fliegt, Fisch schwimmt, Mensch läuft" hat Emil Zatopek, der legendäre tschechische Langstreckenläufer einst gesagt. Und der Mann hat recht! Laufen, Rennen, sich bewegen gehört zur genetischen Grundausstattung des Menschen. Er sollte es aber auch tun - vor allem Kinder.
Sprachentwicklung
Kinder zu vergleichen, ist selten eine gute Idee. Aber in einem Bereich sind Vergleiche mit anderen noch blöder als ohnehin: bei der Sprachentwicklung. Denn diese ist eine ganz individuelle Geschichte. Trotzdem gibt es natürlich ein paar Anhaltspunkte und Tipps. Das weiß nicht nur der Doc, sondern vor allem auch Myriam Mayländer, Logopädin in Lorch.