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Tipp vom Doc

Bereit für die Einschulung?

Stress, Aufregung, Vorfreude, Ängste: Die Gefühle rund um die Einschulung können ganz unterschiedlich sein. Emotional ist die Zeit aber in so gut wie jedem Fall - für Kinder und Eltern. Ein paar Tipps und Gedanken dazu vom Doc. Dessen drei Kinder haben die Schule schon überstanden, er weiß also ganz gut, wovon er spricht :-).

Das Wichtigste vorab: Es ist gut, wenn Eltern sich, bevor ihr Kind in die Schule kommt, selbst klarmachen bzw. vor Augen führen, wie denn ihre Schulzeit war. Sind da noch Ängste? Sind da negative Erinnerungen? Dann wäre es gut, wenn man versucht, diese beiseitezuschieben oder zumindest nicht auf das Kind zu projizieren. Das hört man immer wieder in Gesprächen raus, dass Eltern ihre eigenen Schulerfahrungen aufs Kind übertragen und bei diesem damit manchmal ganz unnötige Sorgen und Ängste auslösen.

Auch sehr wichtig ist, wie so oft in der Erziehung: dem Kind mitgeben, dass man dran glaubt, dass das irgendwie funktioniert. In der Praxis ist es so oft so, dass wir Gespräche mit besorgten Eltern führen, weil es beim Kind in Klasse 1, 2 oder 3 nicht rundläuft. Und einige Jahre später kommen diese Kinder wieder, z. B. zur Jugendarbeitsschutzuntersuchung, haben ihren Weg gefunden, haben eine Lehre, die ihnen Spaß macht oder irgendwas anderes, wofür sie brennen.

Der Impuls ist also: Versuchen Sie am Anfang, den Ball so flach wie möglich zu halten. Unterstützen Sie das Kind da, wo es Hilfe möchte. Aber ganz wichtig: Das Hausaufgaben machen und Lernen zu Hause sollte von Beginn an so gestaltet werden, dass es die Eltern-Kind-Beziehung nicht zu sehr belastet. Und so, dass es nicht den ganzen Nachmittag einnimmt. Oft hat man das Gefühl, dass nach einem halben Jahr Schule die Gespräche zu Hause sich zu 90 Prozent um Schule, Hausaufgaben, Lernen u. s. w. drehen. Eine gute, positive Kommunikation droht so auf der Strecke zu bleiben. Und das ist das Ganze nicht wert.

Für Erstklässler-Eltern heißt es also: reflektieren, optimistisch bleiben, Kind unterstützen. Und wenn es wirklich irgendwann Probleme gibt, dann helfen natürlich auch Kinderarzt oder Kinderärztin gerne.

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