Keine Panik bei Nasenbluten
Ein Dauerthema bei Kindern ist die blutige Nase. Und wenn das Blut in Strömen fließt, ist es schnell mit der Gelassenheit vorbei. Doch keine Panik. Nasenbluten ist eigentlich eine ziemlich harmlose Geschichte. Und mit unseren Tipps ist es auch schnell im Griff.
Dem Nasenbluten liegt bei Kindern so gut wie nie eine körperlich-organisch relevante Ursache zugrunde. Also, wenn das Kind sonst keine starken Auffälligkeiten zeigt, beispielsweise, dass es massiv blaue Flecken bekommt, ganz viel Zahnfleischbluten hat oder dass es insgesamt einfach krank wirkt, dann müssen Sie sich keine Sorgen machen. Hinter dem Nasenbluten steckt dann sehr, sehr selten etwas Ernsthaftes.
Nasenbluten kann durch vieles ausgelöst werden. Natürlich durch Nasebohren oder besonders im Winter durch sehr trockene Raumluft. Aber was passiert eigentlich am/im Körper beim Nasenbluten? Ganz vorne in der Nase gibt es eine Schleimhaut mit vielen zarten Gefäßringen, den sogenannten Locus Kiesselbachi, benannt nach dem deutschen Hals-Nasen-Ohren-Arzt Wilhelm Kiesselbach. Und aus diesen Gefäßen blutet es relativ schnell - und relativ stark. Was dann sowohl Eltern als auch Kindern große Sorgen und Ängste bereitet. Allerdings unbegründet. Im Normalfall bedarf es nämlich nur einiger einfacher Maßnahmen, um alles schnell in den Griff zu bekommen:
Kopf auf jeden Fall nach vorne, damit das Blut nicht nach hinten in den Rachen und dann den Magen läuft.
Etwas Kühles in den Nacken, zum Beispiel ein feuchtes Handtuch oder ein Kühlpad.
Die Nasenflügel fest zusammendrücken.
Damit ist die Blutung meist nach fünf bis zehn Minuten gestillt. Sollte eine Blutung tatsächlich länger als zehn bis 15 Minuten dauern, so ist es durchaus angebracht, Rücksprache mit einem Arzt zu halten.
Therapiert wird das Ganze eigentlich gar nicht. Man kann eine pflegende Nasensalbe verwenden (z. B. Bepanthen), um weiteren Blutungen vorzubeugen. Ansonsten muss man eigentlich nichts tun. Es sei denn, das Nasenbluten tritt in einer unangenehm häufigen Frequenz auf. Sprich: Über einen längeren Zeitraum mehr als einmal pro Woche. In diesem Fall kann man die Sache schon einmal einem Hals-Nasen-Ohren-Arzt zeigen. Die haben dann meistens so eine Art Lötkolben, mit dem sie die relevanten Gefäße am Locus Kiesselbachi veröden. Und dann ist die Geschichte eigentlich erledigt.
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