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Tipp vom Doc

Keuchhusten: Vorbeugung ist die beste Medizin

Keuchhusten ist eine Krankheit, die leider nicht vollständig verschwunden ist und wahrscheinlich auch nicht vollständig verschwinden wird. Denn ein Problem ist, dass die Impfung nur circa 80 Prozent Schutz bietet. Auch bei einer guten Durchimpfung muss man also davon ausgehen, dass immer wieder Keuchhustenfälle auftreten. Darum hier das Wichtige zu dieser Krankheit.

Wichtig bei Keuchhusten: Man muss ganz stark unterscheiden, wer betroffen ist. Für größere Kinder, Jugendliche und Erwachsene ist er eine total lästige Sache, weil man zum Teil sechs bis acht Wochen, oder gar noch länger, übel hustet. Für kleine Babys, vor allem im ersten halben Jahr, ist Keuchhusten eine gefährliche Erkrankung. Im schlimmsten Fall kann es zu Atemaussetzern kommen, die sogar tödlich ausgehen können. Daher gilt es vor allem zu vermeiden, dass kleine Babys sich anstecken.

Deswegen ist es sehr wichtig, Babys frühzeitig zu impfen und auch zu schauen, dass in der Umgebung des Kindes, bei Eltern, Großeltern und Co., ein guter Impfschutz vorhanden ist. Seit einigen Jahren empfiehlt die STIKO - nicht zu Unrecht - dass Schwangere sich während der Schwangerschaft auf jeden Fall gegen Keuchhusten impfen lassen, also eine Auffrischung machen. Denn das bietet einen sehr guten Schutz für die Babys nach der Geburt.

Wie erkenne ich eigentlich Keuchhusten? Das Problem ist: Es fängt an wie ein ganz normaler Schnupfen, eine einfache Erkältung, dann geht's einem etwas besser - und dann kommt die zweite Phase, in der es zu üblen Hustenattacken kommt. Lehrbuchmäßig sagt man, dass der Husten eben keuchend, röchelnd klingt und die Zunge dabei etwas rausgestreckt wird. Das stellt sich aber nicht immer wirklich so dar. Das Problem ist eben, dass man oft erst nach drei bis vier Wochen dran denkt, dass es Keuchhusten sein könnte. Und dann ist der Drops schon gelutscht, man kann keine antibiotische Behandlung mehr machen, ist im Prinzip auch nicht mehr ansteckend und muss das Ganze einfach ertragen - evtl. mit symptomatischen Hilfsmitteln zur Beruhigung des Hustens und so weiter.

Wichtig ist also: Schauen Sie, dass Ihre Kinder und Ihre Umgebung einen guten Keuchhusten-Impfschutz haben. Das ist mit Abstand das Wichtigste.

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